4Bibeln: Gesangbuch

Evangelisches Gesangbuch 297

  
EG 

297:0 Wo Gott der Herr nicht bei uns hält – Psalm 124

297:1 Wo Gott der Herr nicht bei uns hält, wenn unsre Feinde toben, und unsrer Sach er nicht zufällt im Himmel hoch dort oben, wo er Israels Schutz nicht ist, und selber bricht der Feinde List, so ist's mit uns verloren.

297:2 Was Menschenkraft und –witz anfängt, soll uns billig nicht schrecken; er sitzet an der höchsten Stätt, der wird ihrn Rat aufdecken. Wenn sie's aufs klügste greifen an, so geht doch Gott ein andre Bahn; es steht in seinen Händen.

297:3 Auf uns so zornig ist ihr Sinn; wo Gott hätt das zugeben, verschlungen hätten sie uns hin mit ganzem Leib und Leben; wir wärn als die ein Flut ersäuft und über die groß Wasser läuft und mit Gewalt verschwemmet.

297:4 Gott Lob und Dank, der nicht zugab, dass ihr Schlund uns möcht fangen. Wie ein Vogel des Stricks kommt ab, ist unsre Seel entgangen. Strick ist entzwei, und wir sind frei; des Herren Name steht uns bei, des Gotts Himmels und Erden.

297:5 Ach Herr Gott, wie reich tröstest du, die gänzlich sind verlassen. Der Gnaden Tür steht nimmer zu. Vernunft kann das nicht fassen, sie spricht: »Es ist nun alls verlorn«, da doch das Kreuz hat neu geborn, die deiner Hilfe warten.

297:6 Den Himmel hast du und die Erd, Herr, unser Gott, gegründet; gib, dass dein Licht uns helle werd, lass unser Herz entzündet in rechter Lieb des Glaubens dein bis an das End beständig sein. Die Welt lass immer murren.

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