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II Samuel 11-12 | RLUT1986

  
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11:1 Und als das Jahr um war, zur Zeit, da die Könige ins Feld zu ziehen pflegen, sandte David Joab und seine Männer mit ihm und ganz Israel, damit sie das Land der Ammoniter verheerten und Rabba belagerten. David aber blieb in Jerusalem.

11:2 Und es begab sich, dass David um den Abend aufstand von seinem Lager und sich auf dem Dach des Königshauses erging; da sah er vom Dach aus eine Frau sich waschen; und die Frau war von sehr schöner Gestalt.

11:3 Und David sandte hin und ließ nach der Frau fragen und man sagte: Das ist doch Batseba, die Tochter Eliams, die Frau Urias, des Hetiters.

11:4 Und David sandte Boten hin und ließ sie holen. Und als sie zu ihm kam, wohnte er ihr bei; sie aber hatte sich gerade gereinigt von ihrer Unreinheit. Und sie kehrte in ihr Haus zurück.

11:5 Und die Frau ward schwanger und sandte hin und ließ David sagen: Ich bin schwanger geworden.

11:6 David aber sandte zu Joab: Sende zu mir Uria, den Hetiter. Und Joab sandte Uria zu David.

11:7 Und als Uria zu ihm kam, fragte David, ob es mit Joab und mit dem Heer und mit dem Krieg gut stünde.

11:8 Und David sprach zu Uria: Geh hinab in dein Haus und wasch deine Füße. Und als Uria aus des Königs Haus hinausging, wurde ihm ein Geschenk des Königs nachgetragen.

11:9 Aber Uria legte sich schlafen vor der Tür des Königshauses, wo alle Kriegsleute seines Herrn lagen, und ging nicht hinab in sein Haus.

11:10 Als man aber David ansagte: Uria ist nicht hinab in sein Haus gegangen, sprach David zu ihm: Bist du nicht von weit her gekommen? Warum bist du nicht hinab in dein Haus gegangen?

11:11 Uria aber sprach zu David: Die Lade und Israel und Juda wohnen in Zelten und Joab, mein Herr, und meines Herrn Kriegsleute liegen auf freiem Felde, und ich sollte in mein Haus gehen, um zu essen und zu trinken und bei meiner Frau zu liegen? So wahr der HERR lebt und so wahr du lebst: Ich tue so etwas nicht.

11:12 David sprach zu Uria: Bleib heute hier, morgen will ich dich gehen lassen. So blieb Uria in Jerusalem an diesem Tage und auch am nächsten.

11:13 Und David lud ihn ein, sodass er bei ihm aß und trank, und machte ihn betrunken. Aber am Abend ging er hinaus, um sich schlafen zu legen auf sein Lager bei den Männern seines Herrn, und ging nicht hinab in sein Haus.

11:14 Am andern Morgen schrieb David einen Brief an Joab und sandte ihn durch Uria.

11:15 Er schrieb aber in dem Brief: Stellt Uria vornehin, wo der Kampf am härtesten ist, und zieht euch hinter ihm zurück, dass er erschlagen werde und sterbe.

11:16 Als nun Joab die Stadt belagerte, stellte er Uria dorthin, wo er wusste, dass streitbare Männer standen.

11:17 Und als die Männer der Stadt einen Ausfall machten und mit Joab kämpften, fielen einige vom Volk, von den Männern Davids, und Uria, der Hetiter, starb auch.

11:18 Da sandte Joab hin und ließ David alles sagen, was sich bei dem Kampf begeben hatte,

11:19 und gebot dem Boten: Wenn du dem König alles bis zu Ende gesagt hast, was sich bei dem Kampf begeben hat,

11:20 und siehst, dass der König zornig wird und zu dir spricht: Warum seid ihr so nahe an die Stadt herangerückt im Kampf? Wisst ihr nicht, dass von der Mauer geschossen wird?

11:21 Wer erschlug Abimelech, den Sohn Jerubbaals? Warf nicht eine Frau einen Mühlstein auf ihn von der Mauer, sodass er in Tebez starb? Warum seid ihr so nahe an die Mauer herangerückt?, – so sollst du sagen: Auch dein Knecht Uria, der Hetiter, ist tot.

11:22 Der Bote ging hin und kam und sagte David alles, weswegen Joab ihn gesandt hatte.

11:23 Und der Bote sprach zu David: Die Männer waren uns übermächtig und zogen heraus aufs Feld gegen uns; wir aber gingen gegen sie an bis an den Eingang des Tores.

11:24 Und die Schützen schossen von der Mauer auf deine Knechte und töteten einige von den Männern des Königs, und auch Uria, dein Knecht, der Hetiter, ist tot.

11:25 David sprach zum Boten: So sollst du Joab sagen: «Lass dir das nicht leid sein, denn das Schwert frisst bald diesen, bald jenen. Fahre fort mit dem Kampf gegen die Stadt und zerstöre sie.» So sollst du ihm Mut zusprechen.

11:26 Und als Urias Frau hörte, dass ihr Mann Uria tot war, hielt sie die Totenklage um ihren Eheherrn.

11:27 Sobald sie aber ausgetrauert hatte, sandte David hin und ließ sie in sein Haus holen, und sie wurde seine Frau und gebar ihm einen Sohn. Aber dem HERRN missfiel die Tat, die David getan hatte.

12:1 Und der HERR sandte Nathan zu David. Als der zu ihm kam, sprach er zu ihm: Es waren zwei Männer in einer Stadt, der eine reich, der andere arm.

12:2 Der Reiche hatte sehr viele Schafe und Rinder;

12:3 aber der Arme hatte nichts als ein einziges kleines Schäflein, das er gekauft hatte. Und er nährte es, dass es groß wurde bei ihm zugleich mit seinen Kindern. Es aß von seinem Bissen und trank aus seinem Becher und schlief in seinem Schoß und er hielt's wie eine Tochter.

12:4 Als aber zu dem reichen Mann ein Gast kam, brachte er's nicht über sich, von seinen Schafen und Rindern zu nehmen, um dem Gast etwas zuzurichten, der zu ihm gekommen war, sondern er nahm das Schaf des armen Mannes und richtete es dem Mann zu, der zu ihm gekommen war.

12:5 Da geriet David in großen Zorn über den Mann und sprach zu Nathan: So wahr der HERR lebt: Der Mann ist ein Kind des Todes, der das getan hat!

12:6 Dazu soll er das Schaf vierfach bezahlen, weil er das getan und sein eigenes geschont hat.

12:7 Da sprach Nathan zu David: Du bist der Mann! So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum König gesalbt über Israel und habe dich errettet aus der Hand Sauls

12:8 und habe dir deines Herrn Haus gegeben, dazu seine Frauen, und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben; und ist das zu wenig, will ich noch dies und das dazutun.

12:9 Warum hast du denn das Wort des HERRN verachtet, dass du getan hast, was ihm missfiel? Uria, den Hetiter, hast du erschlagen mit dem Schwert, seine Frau hast du dir zur Frau genommen, ihn aber hast du umgebracht durchs Schwert der Ammoniter.

12:10 Nun, so soll von deinem Hause das Schwert nimmermehr lassen, weil du mich verachtet und die Frau Urias, des Hetiters, genommen hast, dass sie deine Frau sei.

12:11 So spricht der HERR: Siehe, ich will Unheil über dich kommen lassen aus deinem eigenen Hause und will deine Frauen nehmen vor deinen Augen und will sie deinem Nächsten geben, dass er bei ihnen liegen soll an der lichten Sonne.

12:12 Denn du hast's heimlich getan, ich aber will dies tun vor ganz Israel und im Licht der Sonne.

12:13 Da sprach David zu Nathan: Ich habe gesündigt gegen den HERRN. Nathan sprach zu David: So hat auch der HERR deine Sünde weggenommen; du wirst nicht sterben.

12:14 Aber weil du die Feinde des HERRN durch diese Sache zum Lästern gebracht hast, wird der Sohn, der dir geboren ist, des Todes sterben.

12:15 Und Nathan ging heim. Und der HERR schlug das Kind, das Urias Frau David geboren hatte, sodass es todkrank wurde.

12:16 Und David suchte Gott um des Knäbleins willen und fastete, und wenn er heimkam, lag er über Nacht auf der Erde.

12:17 Da traten herzu die Ältesten seines Hauses und wollten ihn aufrichten von der Erde; er aber wollte nicht und aß auch nicht mit ihnen.

12:18 Am siebenten Tage aber starb das Kind. Und die Männer Davids fürchteten sich, ihm zu sagen, dass das Kind tot sei; denn sie dachten: Siehe, als das Kind noch am Leben war, redeten wir mit ihm und er hörte nicht auf uns; wie könnten wir ihm nun sagen: Das Kind ist tot! Er könnte ein Unheil anrichten.

12:19 Als aber David sah, dass seine Männer leise redeten, merkte er, dass das Kind tot sei, und sprach zu seinen Männern: Ist das Kind tot? Sie sprachen: Ja.

12:20 Da stand David von der Erde auf und wusch sich und salbte sich und zog andere Kleider an und ging in das Haus des HERRN und betete an. Und als er wieder heimkam, ließ er sich Speise auftragen und aß.

12:21 Da sprachen seine Männer zu ihm: Was soll das, was du tust? Als das Kind lebte, hast du gefastet und geweint; nun es aber gestorben ist, stehst du auf und isst?

12:22 Er sprach: Als das Kind noch lebte, fastete ich und weinte; denn ich dachte: Wer weiß, ob mir der HERR nicht gnädig wird und das Kind am Leben bleibt.

12:23 Nun es aber tot ist, was soll ich fasten? Kann ich es wieder zurückholen? Ich werde wohl zu ihm fahren; es kommt aber nicht wieder zu mir zurück.

12:24 Und als David seine Frau Batseba getröstet hatte, ging er zu ihr hinein und wohnte ihr bei. Und sie gebar einen Sohn, den nannte er Salomo. Und der HERR liebte ihn.

12:25 Und er tat ihn unter die Hand des Propheten Nathan; der nannte ihn Jedidja um des HERRN willen.

12:26 So kämpfte nun Joab gegen Rabba, die Stadt der Ammoniter, und eroberte die Königsstadt

12:27 und sandte Boten zu David und ließ ihm sagen: Ich habe gekämpft gegen Rabba und schon die Wasserstadt eingenommen.

12:28 So bring nun das übrige Kriegsvolk zusammen und belagere die Stadt und erobere sie, damit nicht ich sie erobere und mein Name über ihr ausgerufen werde.

12:29 So brachte David das ganze Kriegsvolk zusammen und zog hin und kämpfte gegen Rabba und eroberte es

12:30 und nahm seinem König die Krone vom Haupt; die war an Gewicht einen Zentner Gold schwer und an ihr war ein Edelstein; und sie wurde David aufs Haupt gesetzt. Und er führte aus der Stadt viel Beute weg.

12:31 Aber das Volk darin führte er heraus und stellte sie als Fronarbeiter an die Sägen, die eisernen Pickel und an die eisernen Äxte und ließ sie an den Ziegelöfen arbeiten. So tat er mit allen Städten der Ammoniter. Danach kehrten David und das ganze Kriegsvolk nach Jerusalem zurück.


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