4Bibeln: Aufschlagen

I Samuel 18:1-20:22 | RLUT1986

  
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18:1 Als David aufgehört hatte, mit Saul zu reden, verband sich das Herz Jonatans mit dem Herzen Davids, und Jonatan gewann ihn lieb wie sein eigenes Herz.

18:2 Und Saul nahm ihn an diesem Tage zu sich und ließ ihn nicht wieder in seines Vaters Haus zurückkehren.

18:3 Und Jonatan schloss mit David einen Bund, denn er hatte ihn lieb wie sein eigenes Herz.

18:4 Und Jonatan zog seinen Rock aus, den er anhatte, und gab ihn David, dazu seine Rüstung, sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gurt.

18:5 Und David zog in den Kampf und richtete alles recht aus, wohin Saul ihn auch sandte. Und Saul setzte ihn über die Kriegsleute und es gefiel allem Volk gut und auch den Großen Sauls.

18:6 Es begab sich aber, als David zurückkam vom Sieg über die Philister, dass die Frauen aus allen Städten Israels herausgingen mit Gesang und Reigen dem König Saul entgegen unter Jauchzen, mit Pauken und mit Zimbeln.

18:7 Und die Frauen sangen im Reigen und sprachen: Saul hat tausend erschlagen, aber David zehntausend.

18:8 Da ergrimmte Saul sehr und das Wort missfiel ihm und er sprach: Sie haben David zehntausend gegeben und mir tausend; ihm wird noch das Königtum zufallen.

18:9 Und Saul sah David scheel an von dem Tage an und hinfort.

18:10 Am andern Tage kam der böse Geist von Gott über Saul und er geriet in Raserei in seinem Hause; David aber spielte auf den Saiten mit seiner Hand, wie er täglich zu tun pflegte. Und Saul hatte einen Spieß in der Hand

18:11 und zückte den Spieß und dachte: Ich will David an die Wand spießen. David aber wich ihm zweimal aus.

18:12 Und Saul fürchtete sich vor David; denn der HERR war mit ihm, aber von Saul war er gewichen.

18:13 Da entfernte ihn Saul aus seiner Nähe und setzte ihn zum Obersten über tausend Mann. Und David zog aus und ein vor dem Kriegsvolk

18:14 und richtete all sein Tun recht aus, und der HERR war mit ihm.

18:15 Als nun Saul sah, dass David alles so gut gelang, graute es ihm vor David.

18:16 Aber ganz Israel und Juda hatte David lieb, denn er zog aus und ein vor ihnen her.

18:17 Und Saul sprach zu David: Siehe, meine älteste Tochter Merab will ich dir zur Frau geben; sei nur ein tapferer Mann und führe des HERRN Kriege. Denn Saul dachte: Meine Hand soll nicht gegen ihn sein, sondern die Hand der Philister.

18:18 David aber antwortete Saul: Wer bin ich? Und was ist meine Sippe, das Geschlecht meines Vaters, in Israel, dass ich des Königs Schwiegersohn werden soll?

18:19 Als aber die Zeit kam, dass Merab, die Tochter Sauls, David gegeben werden sollte, wurde sie dem Adriël von Mehola zur Frau gegeben.

18:20 Aber Michal, Sauls Tochter, hatte David lieb. Als das Saul angesagt wurde, war es ihm recht.

18:21 Und Saul sagte sich: Ich will sie ihm geben, damit sie ihm zum Fallstrick wird und die Hände der Philister gegen ihn sind. Und Saul sprach zu David: Heute in zwei Jahren kannst du mein Schwiegersohn werden.

18:22 Und Saul gebot seinen Großen: Redet mit David heimlich und sprecht: Siehe, der König hat Gefallen an dir und alle seine Großen lieben dich; so werde nun des Königs Schwiegersohn.

18:23 Und die Großen Sauls sagten diese Worte vor den Ohren Davids. David aber sprach: Dünkt euch das ein Geringes, des Königs Schwiegersohn zu werden? Ich bin nur ein armer, geringer Mann.

18:24 Und die Großen Sauls sagten es ihm weiter und sprachen: Diese Worte hat David gesagt.

18:25 Saul sprach: So sagt zu David: Der König begehrt keinen andern Brautpreis als hundert Vorhäute von Philistern, um an den Feinden des Königs Vergeltung zu üben. Aber Saul trachtete danach, David umzubringen durch die Hände der Philister.

18:26 Da sagten seine Großen David diese Worte, und es dünkte David gut, des Königs Schwiegersohn zu werden.

18:27 Und die Zeit war noch nicht um, da machte sich David auf und zog hin mit seinen Männern und erschlug unter den Philistern zweihundert Mann. Und David brachte ihre Vorhäute dem König in voller Zahl, um des Königs Schwiegersohn zu werden. Da gab ihm Saul seine Tochter Michal zur Frau.

18:28 Als aber Saul sah und merkte, dass der HERR mit David war und dass seine Tochter Michal ihn lieb hatte,

18:29 da fürchtete sich Saul noch mehr vor David und wurde sein Feind sein Leben lang.

18:30 Und sooft die Fürsten der Philister in den Kampf zogen, richtete David mehr gegen sie aus als alle Großen Sauls, wenn sie auszogen, sodass sein Name hoch gepriesen wurde.

19:1 Saul aber redete mit seinem Sohn Jonatan und mit allen seinen Großen davon, dass er David töten wolle. Aber Jonatan, Sauls Sohn, hatte David sehr lieb

19:2 und sagte es ihm weiter und sprach: Mein Vater Saul trachtet danach, dich zu töten. Nun, so hüte dich morgen früh und verstecke dich und bleibe verborgen.

19:3 Ich aber will hinausgehen und mich neben meinen Vater stellen auf dem Felde, wo du bist, und über dich mit meinem Vater sprechen; und was ich erfahre, will ich dir kundtun.

19:4 Und Jonatan redete das Beste von David mit seinem Vater Saul und sprach zu ihm: Es versündige sich der König nicht an seinem Knechte David, denn er hat sich nicht an dir versündigt und sein Tun ist dir sehr nützlich.

19:5 Er hat sein Leben gewagt und den Philister erschlagen, und der HERR hat großes Heil für ganz Israel vollbracht. Das hast du gesehen und dich darüber gefreut. Warum willst du dich denn an unschuldigem Blut versündigen, dass du David ohne Grund tötest?

19:6 Da hörte Saul auf die Stimme Jonatans und schwor: So wahr der HERR lebt: Er soll nicht sterben!

19:7 Da rief Jonatan David und sagte ihm alle diese Worte und brachte ihn zu Saul; und David diente ihm wie früher.

19:8 Es erhob sich aber wieder ein Kampf und David zog aus und kämpfte gegen die Philister und schlug sie so hart, dass sie vor ihm flohen.

19:9 Aber der böse Geist vom HERRN kam über Saul und Saul saß in seinem Hause und hatte seinen Spieß in der Hand. David aber spielte mit der Hand auf den Saiten.

19:10 Und Saul trachtete danach, David mit dem Spieß an die Wand zu spießen. Er aber wich aus vor Saul und der Spieß fuhr in die Wand. David aber floh und entrann. In jener Nacht aber

19:11 sandte Saul Boten zu Davids Haus, ihn zu bewachen, um ihn am Morgen zu töten. Doch Michal, Davids Frau, sagte es ihrem Mann und sprach: Wirst du nicht diese Nacht dein Leben retten, so musst du morgen sterben.

19:12 Da ließ ihn Michal durchs Fenster hinab, dass er floh und entrinnen konnte.

19:13 Dann nahm Michal das Götzenbild und legte es aufs Bett und ein Geflecht von Ziegenhaaren zu seinen Häupten und deckte ein Kleid darauf.

19:14 Da sandte Saul Boten, um David zu holen. Sie aber sprach: Er ist krank.

19:15 Saul sandte abermals Boten, nach David zu sehen, und sprach: Bringt ihn her zu mir samt dem Bett, dass er getötet werde!

19:16 Als nun die Boten kamen, siehe, da lag das Götzenbild im Bett und das Geflecht von Ziegenhaaren zu seinen Häupten.

19:17 Da sprach Saul zu Michal: Warum hast du mich betrogen und meinen Feind entrinnen lassen? Michal antwortete Saul: Er sagte zu mir: Lass mich gehen oder ich töte dich!

19:18 David aber floh und konnte entrinnen und kam zu Samuel nach Rama und sagte ihm alles, was ihm Saul angetan hatte. Und er ging mit Samuel und sie blieben zu Najot.

19:19 Und es wurde Saul angesagt: Siehe, David ist zu Najot in Rama.

19:20 Da sandte Saul Boten, um David zu holen. Und sie sahen die Schar der Propheten in Verzückung und Samuel an ihrer Spitze. Da kam der Geist Gottes auf die Boten Sauls, sodass auch sie in Verzückung gerieten.

19:21 Als das Saul angesagt wurde, sandte er andere Boten; die gerieten auch in Verzückung. Da sandte er die dritten Boten; die gerieten auch in Verzückung.

19:22 Da ging er selbst nach Rama. Und als er zum großen Brunnen kam, der in Sechu ist, fragte er: Wo sind Samuel und David? Da wurde ihm gesagt: Siehe, zu Najot in Rama.

19:23 Und er machte sich von dort auf nach Najot in Rama. Und der Geist Gottes kam auch über ihn und er ging einher in Verzückung, bis er nach Najot in Rama kam.

19:24 Da zog auch er seine Kleider aus und war in Verzückung vor Samuel und fiel hin und lag nackt den ganzen Tag und die ganze Nacht. Daher sagt man: Ist Saul auch unter den Propheten?

20:1 David aber floh von Najot in Rama und kam und redete vor Jonatan: Was hab ich getan? Was ist meine Schuld? Was hab ich gesündigt vor deinem Vater, dass er mir nach dem Leben trachtet?

20:2 Er aber sprach zu ihm: Das sei ferne; du sollst nicht sterben. Siehe, mein Vater tut nichts, weder Großes noch Kleines, ohne es mir kundzutun. Warum sollte denn mein Vater dies vor mir verbergen? Es ist nicht so.

20:3 Da antwortete David und schwor: Dein Vater weiß sehr wohl, dass ich Gnade vor deinen Augen gefunden habe; darum dachte er: Jonatan soll das nicht wissen, es könnte ihn bekümmern. Wahrlich, so wahr der HERR lebt und so wahr du lebst: Es ist nur ein Schritt zwischen mir und dem Tode!

20:4 Jonatan sprach zu David: Ich will für dich tun, was dein Herz begehrt.

20:5 David sprach zu Jonatan: Siehe, morgen ist Neumond; da sollte ich mit dem König zu Tisch sitzen; aber lass mich, dass ich mich auf dem Felde verberge bis zum Abend des dritten Tages.

20:6 Wird dein Vater nach mir fragen, so sprich: David bat mich, dass er nach Bethlehem, seiner Stadt, gehen dürfe; denn dort ist das jährliche Opferfest für das ganze Geschlecht.

20:7 Wird er sagen: Es ist recht, so steht es gut um deinen Knecht; wird er aber ergrimmen, so wirst du merken, dass Böses bei ihm beschlossen ist.

20:8 So tu nun Barmherzigkeit an deinem Knecht, denn du hast mit deinem Knecht einen Bund im HERRN geschlossen. Liegt aber eine Schuld auf mir, so töte du mich; warum willst du mich zu deinem Vater bringen?

20:9 Jonatan sprach: Das sei ferne von dir, dass ich es dir nicht sagen sollte, wenn ich merke, dass bei meinem Vater beschlossen ist, Böses über dich zu bringen.

20:10 David aber sprach zu Jonatan: Wer wird mir's sagen, wenn dir dein Vater etwas Hartes antwortet?

20:11 Jonatan sprach zu David: Komm, lass uns hinaus aufs Feld gehen! Und sie gingen beide hinaus aufs Feld.

20:12 Und Jonatan sprach zu David: Bei dem HERRN, dem Gott Israels: Wenn ich meinen Vater ausforsche morgen und am dritten Tage, dass es gut steht mit David, und wenn ich dann nicht hinsende zu dir und es dir nicht kundtue,

20:13 so tue der HERR dem Jonatan dies und das. Wenn aber mein Vater Böses gegen dich sinnt, so will ich es dir auch kundtun und dich ziehen lassen, dass du mit Frieden weggehen kannst. Und der HERR sei mit dir, wie er mit meinem Vater gewesen ist.

20:14 Du aber wollest die Barmherzigkeit des HERRN an mir tun, solange ich lebe, und wenn ich sterbe,

20:15 so nimm die Barmherzigkeit niemals fort von meinem Hause. Und wenn der HERR die Feinde Davids ausrotten wird, Mann für Mann, aus dem Lande,

20:16 so möge der Name Jonatans nicht ausgelöscht werden neben dem Hause Davids! Vielmehr möge der HERR Rache nehmen nur an den Feinden Davids!

20:17 Und Jonatan ließ nun auch David schwören bei seiner Liebe zu ihm; denn er hatte ihn so lieb wie sein eigenes Herz.

20:18 Und Jonatan sprach zu ihm: Morgen ist Neumond; da wird man dich vermissen, wenn dein Platz leer bleibt.

20:19 Am dritten Tage wirst du erst recht vermisst werden. Du aber komm an den Ort, wo du dich verborgen hattest am Tage jener Tat, und setze dich dort neben den Steinhaufen.

20:20 So will ich nach seiner Seite drei Pfeile schießen, als ob ich nach dem Ziele schösse.

20:21 Und ich will den Knaben hinschicken: Geh, suche die Pfeile! Werde ich zum Knaben sagen: Siehe, die Pfeile liegen herwärts von dir, hole sie!, so komm; denn es steht gut um dich und hat keine Gefahr, so wahr der HERR lebt.

20:22 Sage ich aber zum Knaben: Siehe, die Pfeile liegen hinwärts von dir!, so geh hin; denn der HERR befiehlt dir fortzugehen.


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